M. ging auf die kombinierte Gesamtschule in Schenefeld, aber nicht dahin, wo die Schlauen waren. Versuchte dort den Rotznasen geklaute Gameboys zu verkaufen, aber nur im Doppelpack (was nicht funktionierte). Auf einer dieser Geburtstagsparties in einem dieser Partykeller zog er ein Schwert aus seinem Ledermantel und kommentierte:

Ey, kuck mal, hier, n Schwert. Aber is nich scharf, sondern nur spitz.
Das erste Mal sah ich M. in den Holmer Sandbergen. In der Mitte eines Dünentals brannte ein großes Feuer, drumherum standen in losen Gruppen Besoffene in Metalkutten. M. hatte sich von irgendeinem Typen eine (wie später erzählt wurde: von diesem noch nicht ganz abbezahlte) Crossmaschine geschnappt und kam damit ab und an unter lautem Zweitaktgeknatter über die Böschung gehüpft, surreal beschienen von den Feuerbällen, die andere Wahnsinnige mit Hilfe von Lampenöl und Gartenfackeln in den Nachthimmel spuckten. Später fuhr er dann nach Wedel, Bier holen bei Aral, kriegte aber die Kurve am Mühlenteich nicht, und machte zwei Dellen in die Regenrinne des Brauhauses: Eine große, unten (die das Motorrad repräsentierte) und eine kleine, oben (wo sein Kopf aufschlug). Die Wenigen, die ihn im Krankenhaus besuchten, berichteten später unter unterdrücktem Gelächter, daß M. bei seinem unfreiwilligen Abgang über den Lenker sehr unglücklich hängengeblieben sein mußte, da er mit der Stimme eines Kastraten zu ihnen sprach.


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