Tatsächlich war Luis Trenker, der die sehnige Leni für Doktor Arnold Franck hatte küssen müssen und bald selbst ganz ähnliche Bergfilme zu drehen begann, während die untote Riefenstahl, so Vivian, noch bis vor kurzem auf virilistisch heroisierten Rassekörpern herumzoomte, ein blutsverwandter Ahne Giorgio Moroders gewesen, welcher mit seinen stimulierend repetitiven Münchner Disco-Entwürfen der siebziger Jahre so mancher schwulen nicht nur Zimmerparty zu unvergeßlichen Höhepunkten verholfen hatte.
Thomas Meinecke: Tomboy. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1998.

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