Nice, The Library of America. Wußte gar nicht, daß die auch sowas haben...


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Bitte alle eben noch mal herkucken: Lesenswerter Artikel in der Zeit, auf den bov schon vor einer Woche hinwies. Ich glaube, ich bastele mir mal eine kleine Leseliste aus den dort genannten Autoren. Über den Namen hinaus bekannt war mir nämlich bisher nur Robert Walser.


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Ach ja, Bloomsday. Kann mich an letztes Jahr erinnern. Habe mich damals sehr unintellektuell gefühlt ob der Erkenntnis meiner Unwissenheit. Heute wieder: Ach ja, Bloomsday.


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IN DER STRAFKOLONIE



von Kafka sollte mal dem Miyazaki in die Hand gedrückt werden, damit der einen Zeichentrickfilm draus macht. Der wäre als einziger in der Lage, den Grad der Seltsamkeit, der in der Vorlage steckt, ins Filmmedium zu transponieren.


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Die Beschreibung des Höllenfeuers in Joyce's A Portrait of the Artist as a Young Man. Fett.


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SCHWEIZ



Wir haben eine ideale Schwester für uns und sie verlässt uns im ungünstigsten Moment, völlig skrupellos, sagte Wertheimer. Geht in die Schweiz, in welcher alles verkommen ist, die Schweiz ist das charakterloseste Land Europas, sagte er, ich habe in der Schweiz immer das Gefühl gehabt, ich bin in einem Bordell, sagte er. Alles verhurt, ob in den Städten oder auf dem Land, sagte er. Sankt Moritz, Saas Fee, Gstaad, alles offene Häuser, ganz zu schweigen von Zürich, Basel, Weltbordelle, sagte Wertheimer mehrere Male, Weltbordelle, nichts als Weltbordelle. Diese finstere Stadt Chur, in welcher auch heute noch der Erzbischof guten Morgen und gute Nacht sagt!, rief er aus. Da geht meine Schwester hin, auf der Flucht vor mir, ihrem grausamen Bruder, ihrem Lebens- und Existenzvernichter!, sagte Wertheimer, dachte ich. Nach Zizers, wo der Katholizismus zum Himmel stinkt!
Thomas Bernhard: Der Untergeher. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1983.

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MOST HOLEN



Alle Augenblicke schicke sie ihn, Konrad, in den Keller, soll Konrad zu Fro gesagt haben, Most holen! soll sie alle Augenblicke gesagt haben, hol Most!, und er sei auch immer, wenn sie frischen Most haben wollte, in den Keller hinunter. Einen Krug voll, damit ich nicht alle Augenblicke in den Keller hinunter muß, soll Konrad immer wieder zu ihr gesagt haben, nein, nur ein Glas, soll sie geantwortet haben, nur ein Glas, hol' nur ein Glas voll, damit wir immer frischen Most haben, also habe er ihr nur ein Glas, keinen Krug voll Most gebracht, immer von neuem er: einen Krug voll!, sie darauf: nein, nur ein Glas voll!, so habe er mehrere male am Tag um ein Glas Most in den Keller hinunter müssen, soll Konrad zu Fro gesagt haben, immer nur um ein Glas, während es doch das naheliegendste gewesen wäre, einen großen Krug voll Most aus dem Keller heraufzuholen, damit sie einen ganzen Tag daraus zu trinken gehabt hätten und er nicht fortwährend in den Keller hätte hinunter müssen, denn trinke man tagsüber aus einem großen, noch dazu in der kalten Küche stehenden und mit einem Holzbrett zugedeckten Krug, habe man genauso immer wieder frischen Most, als wenn man, wie er, Konrad, sich ausgedrückt haben soll, um jeden Schluck extra in den Keller geht und daran beinahe verrückt wird, immer heiße es: in den Keller hinunter und aus dem Keller herauf und, so Konrad zu Fro, wahrscheinlich weidete sie sich daran, mich alle Augenblicke in den Keller hinunter-, und wieder aus dem Keller heraufgehen zu sehen oder ganz einfach zu wissen, jetzt geht er in den Keller, jetzt steigt er aus dem Keller herauf, immer mühsamer, müssen Sie wissen, mein lieber Fro, soll Konrad zu Fro gesagt haben (das gleiche hat Konrad auch zu Wieser gesagt), mit denselben Wörtern.
Thomas Bernhard: Das Kalkwerk. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1973. S. 151/152.

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ich könnte jetzt hier aus dem Kalkwerk zitieren, mache ich aber nicht. Vielleicht morgen.


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HERR WEIDMANN SAGT



Es kommt zu sonderbaren methodischen Veranstaltungen
und
Böse ist die Traurigkeit des Melancholikers

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Der neue »Believer«, gestern im Briefkasten. Bisher angeschaut: Beiliegende Kurzfilm-DVD und »The Genealogy of the Supermarket«, ein Stammbaum der Markenprodukt-Ikonen der USA.


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